Achromatisch

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achromatisch

Als Dispersion wird die unterschiedlich starke Brechung weißen Lichts durch Prismen und Linsen mit der Folge der Zerlegung desselben in seine farbigen Bestandteile bezeichnet. Hieraus entsteht einer der sogenannten Seidel'schen Linsenfehler, die chromatische Aberration, die sich durch Farbsäume bemerkbar macht. Achromatische Linsen(-systeme), sogenannte Achromaten (Achromasie, griech. "Farblosigkeit"), sind deshalb optische Systeme, bei denen im Gegensatz zu einfachen Linsen aus normalem Glas zumindest für zwei der drei Grundfarben durch unterschiedliche Dispersion der beiden hintereinander angeordneten Linsen die Lichtstrahlen in derselben Bildebene scharf auftreffen. Achromaten bestehen also aus einer Sammellinse (meist aus Kronglas) und einer Zerstreuungslinse mit stärkerer Dispersion als die Sammellinse (meist aus Flintglas). So lässt sich der Farblängsfehler (siehe auch chromatische Aberration), den jede normale Linse hat, für zwei Wellenlängen korrigieren, d.h. das Linsensystem hat für zwei Farben die gleiche Schnittweite.

In der Fotografie werden seit langem achromatische Linsensysteme verwendet, einfache Beispiele sind die ELPRO-Vorsatzlinsen für die Nahfotografie im R-System, die aus je zwei verkitteten Linsen bestehen. Durch die Verkittung wird zusätzlich die Entstehung von störenden Reflexen verhindert, die aufträten, wenn durch einen Glasabstand zusätzliche Oberflächen zu durchdringen wären.


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