Ernst Leitz I: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ernst Leitz senior''' (* 26. April 1843 in Sulzburg, Baden; † 12. September 1920 in Solothurn, Schweiz) war ein deutscher Industrieller.  
'''Ernst Leitz I ''' (* 26. April 1843 in Sulzburg, Baden; † 12. September 1920 in Solothurn, Schweiz) war ein deutscher Industrieller.  


== Leben ==
== Leben ==
Nach einer Mechanikerlehre in Pforzheim kam Leitz auf der Wanderschaft über Vevey am Genfersee und Zürich nach Neuchâtel, wo er bei Matthäus Hipp die Erstellung feinmechanischer Geräte in Serie erlernte. 1864 trat er in das von Friedrich Belthle geleitete „Optische Institut“ in Wetzlar ein, dessen alleiniger Inhaber er 1869 wurde. Leitz’ Kenntnisse in Serienfertigung, die ihm einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschafften, sowie die durch die medizinische Forschung steigende Nachfrage nach Mikroskopen förderten den Aufstieg des Unternehmens. Innerhalb von zwanzig Jahren verzehnfachte sich die Zahl der Mitarbeiter auf 200; 1899 wurde das 50 000. Mikroskop hergestellt. Niederlassungen in Berlin, New York City, St. Petersburg und Tokio begründeten den Weltruf des Unternehmens. Leitz richtete eine betriebseigene Unterstützungskasse für Krankheit und Invalidität sowie zur Witwen- und Waisenversorgung ein. Sein Sohn [[Ernst Leitz junior]] führte das Unternehmen fort und ließ unter anderem die [[Leica]] entwickeln.
Nach einer Mechanikerlehre in Pforzheim kam Leitz auf der Wanderschaft über Vevey am Genfersee und Zürich nach Neuchâtel, wo er bei Matthäus Hipp die Erstellung feinmechanischer Geräte in Serie erlernte. 1864 trat er in das von Friedrich Belthle geleitete „Optische Institut“ in Wetzlar ein, dessen alleiniger Inhaber er 1869 wurde. Leitz’ Kenntnisse in Serienfertigung, die ihm einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschafften, sowie die durch die medizinische Forschung steigende Nachfrage nach Mikroskopen förderten den Aufstieg des Unternehmens. Innerhalb von zwanzig Jahren verzehnfachte sich die Zahl der Mitarbeiter auf 200; 1899 wurde das 50 000. Mikroskop hergestellt. Niederlassungen in Berlin, New York City, St. Petersburg und Tokio begründeten den Weltruf des Unternehmens. Leitz richtete eine betriebseigene Unterstützungskasse für Krankheit und Invalidität sowie zur Witwen- und Waisenversorgung ein. Sein Sohn [[Ernst Leitz II]] führte das Unternehmen fort und ließ unter anderem die [[Leica]] entwickeln.




[[Kategorie: Ernst_Leitz_Wetzlar]]
[[Kategorie: Ernst_Leitz_Wetzlar]]

Version vom 2. Februar 2009, 15:15 Uhr

Ernst Leitz I (* 26. April 1843 in Sulzburg, Baden; † 12. September 1920 in Solothurn, Schweiz) war ein deutscher Industrieller.

Leben

Nach einer Mechanikerlehre in Pforzheim kam Leitz auf der Wanderschaft über Vevey am Genfersee und Zürich nach Neuchâtel, wo er bei Matthäus Hipp die Erstellung feinmechanischer Geräte in Serie erlernte. 1864 trat er in das von Friedrich Belthle geleitete „Optische Institut“ in Wetzlar ein, dessen alleiniger Inhaber er 1869 wurde. Leitz’ Kenntnisse in Serienfertigung, die ihm einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschafften, sowie die durch die medizinische Forschung steigende Nachfrage nach Mikroskopen förderten den Aufstieg des Unternehmens. Innerhalb von zwanzig Jahren verzehnfachte sich die Zahl der Mitarbeiter auf 200; 1899 wurde das 50 000. Mikroskop hergestellt. Niederlassungen in Berlin, New York City, St. Petersburg und Tokio begründeten den Weltruf des Unternehmens. Leitz richtete eine betriebseigene Unterstützungskasse für Krankheit und Invalidität sowie zur Witwen- und Waisenversorgung ein. Sein Sohn Ernst Leitz II führte das Unternehmen fort und ließ unter anderem die Leica entwickeln.