Leica M-System: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Leica M ===
* [[LEICA_M-System_Technik]]
Die '''Leica M''' ist eine Fotokamera-Modelllinie der Firma [[Leitz]], heute der Leica Camera AG, für das [[Kleinbild]]-Format. Im Unterschied zum auch von Leitz hergestellten Spiegelreflex-System [[Leica R]] ist das M-System ein [[Messsucherkamera]]system. Leica führte das M-System 1954 als Nachfolger für die Leica III ein, die „Ahnenreihe“ der Leica M reicht damit bis zur ersten [[Kleinbildkamera]] der Welt (''Ur-Leica'') zurück. Ihre Bedeutung und ihren Nimbus erhält die Leica M dadurch, dass sie wie schon ihre Vorgänger („Schraub-Leicas“) von vielen bedeutenden, professionellen Fotografen besonders in der Reportagefotografie eingesetzt wurde und wird und somit viele berühmte Fotos zur Zeitgeschichte mit einer Kamera dieses Typs oder einem Vorgängermodell aufgenommen wurden.
* [[LEICA_M-Kameras]]
 
* [[LEICA_M-Objektive]]
==== Technik ====
Während Objektive an den Leicas bis 1954 mit einem M39-Schraubgewinde befestigt wurden, erhielten die M-Leicas ein Bajonett. Das Suchersystem wurde gegenüber den Schraub-Leicas verbessert, und sie erhielt einen verbesserten Tuchschlitzverschluss. Herausragendes Merkmal der Leica-M-Kameras ist ihr [[Messsucher]]. Er zeigt das Motiv in einer festen Vergrößerung, der je nach Modell unterschiedlich ausfällt. Aktuelle Leicas sind erhältlich mit Suchervergrößerungen von 0,58-fach, 0,72-fach und 0,85-fach. Zum Scharfstellen auf das Motiv bringt man das Bild in einem hellen Messfleck in Deckung mit dem Motiv. Ein eingespiegelter Leuchtrahmen zeigt das Bildfeld des angesetzten Objektivs. Ihren guten Ruf verdankt die M-Leica auch der guten Auswahl an hervorragenden Objektiven zwischen 21 und 135 mm Brennweite.
 
==== Modelle ====
Mit der Leica IIIf hatte die klassische Schraubleica ihren Zenit überschritten. Während die optische Leistung der Objektive noch über jeden Zweifel erhaben war, waren die Kameragehäuse nicht mehr ganz auf dem Stand der Technik. Bereits in den Dreißiger Jahren hatte Zeiss Ikon in der Contax II einen überlegenen Messsucher, der Sucher und Entfernungsmesser in einem Okular zusammenfasste. Zwar hatte es bei Leitz durchaus Überlegungen zu einer Leica IV mit Messsucher gegeben, doch kamen diese durch den Kriegsausbruch ins Stocken. Auch das Schraubgewinde für den Objektivwechsel wurde nun vielfach als unnötig umständlich empfunden, zumal Zeiss Ikon auch hier bereits mit einer Bajonettlösung aufwarten konnte. Die M3 war 1954 die erste M-Leica. Sie hatte eine Suchervergrößerung von 0,9-fach und konnte Leuchtrahmen für Objektive mit 50, 90 und 135 mm [[Brennweite]] einspiegeln. Objektive mit kürzerer Brennweite erforderten entweder einen Sucheraufsatz (die so genannte „Brille“) oder einen separaten Aufstecksucher, der in den Zubehörschuh gesteckt wird. 1958 erschien mit der M2 eine „abgespeckte“ Version der M3 mit geringerer Suchervergrößerung (0,7-fach) und Leuchtrahmen für 35, 50 und 90 mm. 1967 erschien die weiter verbesserte Leica M4. Der M5 war kein großer Erfolg beschieden, obwohl sie die weltweit erste Messsucherkamera mit Belichtungsmessung durch das Objektiv war (TTL-Messung). Eine CdS-Zelle war auf einem Schwenkarm vor dem Verschlussvorhang angebracht, der erst mit Drücken des Auslösers in den Kameraboden versenkt wurde. Zwar war auch sie ein technischer Fortschritt gegenüber ihren Vorgängerinnen, aber insbesondere die leicht vergrößerten Ausmaße machten sie in Fotografen- und Sammlerkreisen nicht sehr beliebt. Erst die M4-2 von 1977 überzeugte die Leica-Freunde wieder. Die 1984 erschienene [[Leica M6]] wies nach der M5 als zweite M-Leica eine Belichtungsmessung durch das Objektiv auf. Über Leuchtdioden wurde dem Fotografen drohende Über- oder Unterbelichtung angezeigt. Mit der M7 erschien 2002 erstmals eine M-Leica mit Zeitautomatik. Nur wenig später erschien mit der MP Leicas Zugeständnis an die Tradition, indem weniger Wert auf Modernität durch elektronische Bauteile gelegt wurde, aber dafür mehr Wert auf kompromisslose Fertigungsqualität und Mechanik. Die MP ist äußerlich und im Innern so viel wie eine M2 mit Belichtungsmessung.
 
Neben den genannten Modellen gab es häufig Sondermodelle. Beispielsweise war die M1 eine Version ohne Messsucher, gedacht für die Verwendung des Spiegelreflex-Aufsatzes „Visoflex“, von der M6 erschienen Versionen mit Titan-Gehäuse u. Ä. Aktuelle Modelle sind die Leica M7, die Leica MP und die digitale M8 (Stand: 2007). Historische M-Modelle gehören zu den Klassikern unter den Fotoapparaten und erzielen unter Sammlern beachtliche Preise. In stark miniaturisierter Form werden Leica-M Modelle von der Firma Minox als Kleinstbild- und Digitalkameraversion maßstabsgetreu nachgebaut.
 
===== Leica M1 (1959–1964) =====
Anders als der Name vermuten lässt, war die M1 nicht das erste Modell der Serie, sondern eine vereinfachte Version der M2, die in erster Linie für wissenschaftliche Zwecke oder Reproduktionsarbeiten sowie für die Verwendung mit dem Spiegelreflexansatz „[[Visoflex]]“ vorgesehen war. Somit steht sie in der Tradition der Leica Ic oder If. Anders als diese verfügte die M1 jedoch über einen Sucher mit Parallaxenausgleich und Rahmen für 35 und 50 mm, während auf den Entfernungsmesser verzichtet wurde. Dieser konnte jedoch im Werk nachgerüstet werden. Insgesamt wurden etwa 9.600 Kameras gefertigt, die bis auf eine Serie von 208 Stück für die Deutsche [[Bundeswehr]] allesamt verchromt waren.
 
===== Leica MD (1964–1966) =====
Die Leica M1 wurde von der Leica MD abgelöst, bei der auf den Sucher gänzlich verzichtet wurde. Ansonsten ist die MD mit der M1 völlig identisch. Insgesamt wurden 3.500 Exemplare gebaut.
 
===== Leica MDa (1966–1976) =====
Die MDa ist die direkte Nachfolgerin der Leica MD auf Basis der Leica M4. Sie verfügt über die Rückspulkurbel und das Schnelladesystem der M4. Ansonsten bestehen keine Unterschiede zur MD. Von der Leica MDa wurden in zehn Produktionsjahren insgesamt ca. 15.000 Stück mit hell verchromtem Gehäuse gebaut.
 
===== Leica MD-2 (1980–1987) =====
Mit der MD-2 stellte Leitz die letzte M-Kamera für technische Arbeiten vor. Basierend auf einem M4-2 Gehäuse entspricht ihr Funktionsumfang weitgehend dem der früheren MDa bis auf den serienmäßigen Mittenkontakt im Zubehörschuh. Insgesamt wurden etwa 2600 ausschließlich schwarz verchromte Kameras gebaut.
 
===== Leica M2 (1958–1967) =====
Als preiswertes Einsteigermodell zur M3 wurde 1958 die Leica M2 vorgestellt. Sie unterscheidet sich äußerlich jedoch nur in Einzelheiten von der M3 wie etwa in einem manuellen Zählwerk oder einer leicht geänderten Deckkappe. Technisch unterscheidet sie sich hauptsächlich durch eine völlig neue Messsucherkonstruktion und die geringere Suchervergrößerung von 0,72 gegenüber 0,91 bei der M3. Dadurch wurde es möglich einen Leuchtrahmen für 35 mm Objektiven einzuspiegeln, die an der M3 nur mit unhandlichen Suchervorsätzen zu verwenden sind. Dafür wurde der Rahmen für 135 mm Objektive entfernt, der jedoch ohnehin nur selten benutzt wurde. Auch die M2 wurde weit überwiegend in verchromter Ausführung bestellt, während insgesamt nur etwa 1900 schwarz lackierte Exemplare bekannt sind. Insgesamt wurden etwas über 85000 Kameras hergestellt.
 
===== Leica M3 (1954–1966) =====
So erscheint es nicht verwunderlich, dass Leitz mit der M3 im Jahre 1954 ein komplett neues Modell eingeführt wurde, das fast nichts mehr mit den bisherigen Leicas gemeinsam hatte. Angefangen beim Messsucher, der das Bild nahezu in Lebensgröße abbildete (0,91x) über den Bajonettanschluss bis hin zu wahlweise einspiegelbaren Leuchtrahmen für 50, 90 und 135 mm zeichnete sich die Leica vor allem durch einen völlig neu gestalteten Verschluss aus. Zwar laufen nach wie vor zwei Verschlusstücher horizontal über die Filmebene, doch wurden erstmals alle Verschlusszeiten von 1 s bis 1/1000 s auf einem Rad an der Oberseite zusammengefasst. Auch war der Verschluss deutlich leiser als jener der Schraubleicas. Mit kleineren Modifikationen wurden von der Leica M3 bis 1966 in etwa 227000 Exemplaren gefertigt, von denen der weitaus größte Teil verchromt geliefert wurde, während nur etwa 3000 Stück schwarz und 144 Stück olivfarben lackiert waren.
 
===== Leica M4 (1967–1975) =====
Auf Basis der Leica M2 wurde 1967 die Leica M4 mit Leuchtrahmen für vier Brennweiten eingeführt. Erstmals wurde der Rückspulknopf durch eine schräg angebrachte Kurbel ersetzt und ein neuartiges Schnelladesystem eingesetzt, das den Filmwechsel auch unter erschwerten Bedingungen ermöglichen sollte. Ferner wurde die Form des Schnellschalthebels geändert. Insgesamt wurden knapp 60.000 Kameras hergestellt, von denen immerhin etwa 9.000 Stück schwarz lackiert und später auch schwarz verchromt wurden. Die restliche Auflage wurde hell verchromt ausgeliefert.
 
===== Leica M4-2 (1978–1980) =====
Nach dem Misserfolg mit der Leica M5 wurde die Leica M Fertigung 1975 gänzlich eingestellt. Aufgrund der nach wie vor bestehenden Nachfrage nach Leica M Kameras wurde 1978 auf Initiative von Walter Kluck, Leiter der kanadischen Leitz-Niederlassung in Midland, die M4-2 als vereinfachte Ausführung der M4 eingeführt. Im Vergleich zur M4 fehlt der Selbstauslöser und einige Details am Gehäuse wurden vereinfacht. Dafür war die M4-2 standardmäßig mit einem Mittenkontakt im Blitzschuh und einer Vorbereitung für Motoreinsatz ausgestattet. Die Leica M4-2 wurde fast ausnahmslos in Kanada gefertigt, wo in nur zwei Produktionsjahren immerhin über 17.000 Kameras ausgeliefert werden konnten, von denen 16.000 schwarz verchromt und etwa 1.000 Exemplare vergoldet waren. Es sind auch einige wenige Kameras mit heller Verchromung aufgetaucht.
 
===== Leica M4-P (1981–1987) =====
Aufbauend auf dem relativen Erfolg der Leica M4–2 wurde 1981 die Nachfolgerin M4-P präsentiert. Sie unterscheidet sich im wesentlichen durch zwei zusätzliche Leuchtrahmen für 28 mm und 75 mm Objektive. Die Kamera war sowohl in heller als auch in schwarzer Verchromung erhältlich. Die Gesamtproduktion beläuft sich auf insgesamt etwa 22.400 Stück, von denen etwa 18.000 schwarz und etwa 4.400 hell verchromt wurden.
 
===== Leica M5 (1971–1975) =====
Die aufkommende Konkurrenz an Spiegelreflexkameras mit integrierter TTL-Belichtungsmessung führte bei Leitz zur Entwicklung einer Messsucherkamera mit integrierter Belichtungsmessung. Dazu wurde ein völlig neues, gegenüber den Vorgängermodellen deutlich größeres Modell konstruiert, das mittels einer Messzelle an einem schwenkbaren Hebel eine Belichtungsmessung in der Filmebene ermöglichte. Der Sucher und der Verschlussmechanismus entsprachen weitgehend der Leica M4. Die Leica M5 wurde vom Markt nur schlecht aufgenommen. Der Hauptgrund dafür lag in dem ungewöhnlich dimensionierten Gehäuse, das teilweise sogar als hässlich verschrien wurde. Hinzu kamen Inkompatibilitäten mit einigen wenigen Objektiven, die auf die Konstruktion der schwenkbaren Belichtungsmesszelle zurückzuführen waren. Insgesamt wurden lediglich 34.000 Kameras gefertigt, davon 11.000 hell und 24.000 schwarz verchromt.
 
===== Leica CL (1973–1976) =====
Als Einstiegsmodell unterhalb der M5 wurde 1973 die Leica CL vorgestellt, die in erster Linie für ernsthafte Amateure gedacht war, die eine kompakte Kamera suchten. Das Gehäuse ist eine eigenständige Konstruktion mit vertikalem Verschlussablauf und einer neuen Messsucherkonstruktion mit kleinerer Messbasis. Für die CL wurden zwei spezielle Objektive eingeführt, die auf den neuen Messsucher hin optimiert waren. Die Belichtungsmessung entspricht vom Prinzip dem Aufbau der M5. Aus Kostengründen wurde die CL für Leitz von Minolta in Japan hergestellt und dort auch als Leitz-Minolta CL vertrieben. Von der Leica CL (ohne Minolta Lizenznachbauten) gibt es 65.000 ausschließlich schwarz verchromte Exemplare. Nach Produktionsende der Leica CL wurde von Minolta eine weiterentwickelte Kamera unter der Bezeichnung Minolta CLE vertrieben.
 
===== Leica M6 (1984–1998) Leica M6 TTL (1998–2002) =====
Mit der Leica M6 gelang erstmals die Integration einer TTL-Belichtungsmessung in das Gehäuse einer Leica M4-P. Dies wird durch einen weißen Punkt auf dem vorderen Verschlussvorhang erreicht, der einfallendes Licht auf eine Messzelle unter dem Bajonettring reflektiert. Das Messergebnis wird im Sucher mittels zweier Leuchtdioden signalisiert, anhand derer die korrekte Belichtung manuell eingestellt wird. Die M6 spiegelt bei einer Vergrößerung von 0,72 im Sucher die Rahmen für 28, 35, 50, 75, 90 und 135 mm Brennweiten ein. Der Verschlusszeitenbereich der Kamera liegt zwischen 1 s und 1/1000 s bei einer Blitzsynchronisationszeit von 1/50 s. Bis 1988 wurden etwas über 30.000 Stück im Leitz-Werk in Wetzlar hergestellt, seit 1988 wurde die M6 in Solms gefertigt. Im Jahre 1986 wurde die helle Verchromung als Alternative zur schwarzen Verchromung eingeführt. Ungefähr 3.000 Leica M6 wurden 1998 mit einer Suchervergrößerung von 0,85 (gegenüber 0,72 beim Standardmodell) gefertigt. Zwar fehlt bei ihr der Rahmen für 28mm-Objektive, jedoch zeichnet sie sich durch ein größeres Sucherbild aus, das eine präzisere Scharfstellung ermöglicht. Neben den beiden Standardausführung in schwarz und chrom gab es auch zahllose Sondermodelle mit besonderen Oberflächen in Gold, Platin und Titan. Produktionszahlen sind nicht bekannt, jedoch dürften von der M6 etwa 100.000–150.000 Stück existieren.
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Im Jahre 1998 wurde eine veränderte M6 unter dem Namen M6 TTL vorgestellt. Hauptmerkmal der neuen Kamera war die TTL Blitzbelichtungsmessung sowie die Wahl zwischen drei Modellen mit unterschiedlichen Suchervergrößerungen (0,58; 0,72; 0,85). Schätzungsweise 40.000 Leica M6 TTL wurden gebaut.
 
===== Leica M7 (2002–heute) =====
Als Nachfolgerin der Leica M6 TTL wurde in der M7 erstmals in einer Leica M eine Zeitautomatik realisiert. Dazu wurde der Verschluss modifiziert, der nun alle Zeiten (1&nbsp;s bis 1/1000&nbsp;s) mit Ausnahme der 1/60 und 1/125&nbsp;s elektronisch bildet. Damit ist die M7 zugleich die erste Leica M, die weitgehend auf Batterien angewiesen ist. Vor wenigen Jahren wurde auch der Messsucher geringfügig verbessert, um die Neigung zu Überstrahlungen abzustellen.
 
===== Leica M8 (2006–heute) =====
Im September 2006, 52 Jahre nach Einführung der M3, stellte Leica die erste M-Serien-Kamera mit CCD-Sensor vor. Die M8 hat das klassische Design, ist mit einem 10-Megapixel-CCD-Sensor ausgestattet, der für Digitalkameras die relativ große Fläche von 18&nbsp;mm x 27&nbsp;mm (analoges Kleinbildformat: 24&nbsp;mm x 36&nbsp;mm) hat. Da bei einer Messsucherkamera der Film bzw. CCD-Sensor wesentlich näher am Objektiv sitzt, ergeben sich Vignettierungen im Randbereich. Dies wird von Leica durch die spezielle Ausrichtung der Mikrolinsen auf dem eigens entwickelten CCD-Sensor ausgeglichen: Diese haben einen kleinen Versatz, der sich in regelmäßigen Schritten zum Rand hin erhöht. Zusätzlich existiert die Möglichkeit, die Vignettierungen mittels Software herauszurechnen. Die dafür nötigen Parameter des verwendeten Objektivs werden mittels einer optischen 6-bit Codierung auf dem Ansatzflansch des Objektivbajonetts an die Kamera übertragen. Die Kamera verfügt über einen integrierten motorischen Verschlussspanner, die Möglichkeit von Serienaufnahmen und eine dynamische Speicherung der erzeugten Bilddaten auf der SD-Speicherkarte, so dass kontinuierlich Aufnahmen gemacht werden können.
 
===== Leica MP (1956–1957) =====
Abgeleitet von der M3 wurden auch etwa 450 Leica MP gebaut, die für den Betrieb mit dem Schnellaufzug Leicavit ausgelegt war. Die MP war damit auf den Profimarkt ausgelegt, kommerziell allerdings war sie ein Fehlschlag, weil viele Berufsfotografen nicht auf den Rahmen für 35&nbsp;mm Objektive verzichten wollten, der bei der M3 und der MP fehlte. Heute ist die Leica MP ein sehr gesuchtes Sammlerstück, weil nur sehr wenige Exemplare in sammelwürdigem Zustand erhalten sind.
 
===== Leica MP2 (1958/59) =====
Von der M2 wurde eine Profiversion mit elektrischem Motorantrieb, die sogenannte MP2 bemustert. Zwei Serien und insgesamt nur 27 Exemplare wurden gefertigt, Nr. 935501 bis 935512 und Nr. 952001 bis 952015. 21 Kameras waren in hell verchromter Ausführung geliefert, sechs Exemplare in schwarz lackiert (Nr. 935507 bis 935512). Der elektrische Leitz-Wetzlar-Motor zur MP2 wurde an der Unterseite der Kamera anstelle des Bodendeckels angesetzt und zieht 3,5 Bilder pro Sekunde durch. Die MP2 war eine Serie von Musterkameras, die lediglich der Erprobung dienten und daher nie kommerzielle Bedeutung erlangte. Der MP2-Motor war dem in etwa parallel entwickelten und später in Serie gefertigten Leitz-New York-Motor (zur M2-M) konstruktiv überlegen. Leitz entschied sich aufgrund der Meinung anlässlich der Bemusterung einbezogener amerikanischer Fotojournalisten für die M2-M-Lösung, da das Batteriegehäuse bei dieser Variante allgemein als handlicher angesehen wurde. Zudem waren herkömmliche M2-Kameras mit der Motorkupplung für den New York-Motor nachrüstbar, wovon man sich größere Verkaufschancen erhoffte. Die MP2 zählt zu den seltensten und auf dem Sammlermarkt von heute wertvollsten Leicas der M-Serie. Etwa 15 Kameras sind weltweit heute bekannt, wovon in etwa die Hälfte davon komplett mit dem originalen MP2-Elektromotor erhalten ist. Die von der Ernst Leitz Wetzlar GmbH (heute Leica Camera AG) veröffentlichte „Liste der Kamera-Seriennummern“ weist einen in Fachkreisen allgemein bekannten Redaktionsfehler auf, wonach die erste Serie der MP2 nicht ab der Nr. 935501, sondern bereits ab 935001 begann. Es wird daher in der Literatur bis heute teilweise die Zahl von 527 MP2-Kameras genannt. Tatsächlich handelt es bei den Kameras Nr. 935001 bis 935500 um reguläre M2.
 
===== Leica MP (2003–heute) =====
Als mechanische Alternative zur Leica M7 wurde 2002 die Leica MP vorgestellt. Diese entspricht vom Funktionsumfang im wesentlichen der Leica M6, wobei jedoch die Elektronik erheblich verbessert und die Mechanik überarbeitet wurde. Äußerlich lehnt sich die Leica MP stark an die Leica M2 und M3 an.
 
==== M-Objektive  ====
An das mit der Leica M3 eingeführte M-Schnellwechselbajonett passen alle bisher hergestellten M-Objektive. Die Abbildungsleistung der Leica M-Objektive gilt trotz ihrer vergleichsweise geringen Außenmaße als außergewöhnlich hoch. Mit Auslaufen des Patentschutzes bieten auch andere Hersteller (Carl Zeiss, Konica, Rollei, Voigtländer) Objektive mit M-Bajonett an. Die treibende Kraft hinter vielen dieser Sortimente ist der japanische Hersteller Cosina, der Entwicklung und/oder Fertigung kompletter Meßsucherkameras und Objektive sowie von Fassungsteilen für Carl Zeiss, Rollei und Voigtländer übernommen hat. Die Konica Hexanon-M Objektivreihe zur Konica Hexar RF wird nach der Fusion von Konica und Minolta zu Konica-Minolta und der Aufgabe des Geschäftsbereichs Foto inzwischen nicht mehr produziert. Das gleiche gilt für die in der 80ern des letzten Jahrhunderts von Minolta zur Minolta CLE angebotenen M Rokkore. Die Minolta CLE war eine technische Weiterentwicklung der Leica CL (einem Kooperationsprodukt der Firmen Ernst Leitz Wetzlar und Minolta), und übernahm von dieser auch das M-Bajonett. So sind auch diese Objektive (mit kleinen Einschränkungen hinsichtlich Sucherrahmen und fehlender 6-Bit-Codierung) an sämtlichen Leica Kameras der M-Modellreihe bis hin zur aktuellen Leica M8 verwendbar.   
 
===== Weitwinkelobjektive =====
* Tri-Elmar-M 1:4/16-18-21 mm ASPH.
* Elmarit-M 1:2,8/21 mm ASPH.
* Elmarit-M 1:2,8/24 mm ASPH.
* Summicron-M 1:2/28 mm ASPH.
* Elmarit-M 1:2,8/28 mm ASPH.
* Summilux-M 1:1,4/35 mm ASPH.
* Summicron-M 1:2/35 mm ASPH.
* Summarit-M 1:2,5/35 mm
 
===== Standardobjektive =====
* Noctilux-M 1:1/50 mm
* Summilux-M 1:1,4/50 mm ASPH.
* Summicron-M 1:2/50 mm
* Summarit-M 1:2,5/50 mm
* Elmar-M 1:2,8/50 mm (versenkbarer Tubus)
* Tri-Elmar-M 1:4/28-35-50 mm ASPH.
 
===== Teleobjektive =====
* Summilux-M 1:1,4/75 mm
* APO-Summicron-M 1:2/75 mm ASPH.
* Summarit-M 1:2,5/75 mm
* APO-Summicron-M 1:2/90 mm ASPH.
* Summarit-M 1:2,5/90 mm
* Elmarit-M 1:2,8/90 mm
* Tele-Elmarit-M 1:2,8/90 mm
* Tele-Elmarit-M 1:2,8/135 mm
* APO-Telyt-M 1:3,4/135 mm
 
===== Makrobjektive =====
Macro-Elmar-M 1:4/90 mm
 
===== Weiter führender Link =====
[[Bezeichnung Leica-Objektive]]<br>
[[Objektivkodierung]]
 
 
[[Kategorie:Leica M-System]]

Version vom 20. März 2008, 16:04 Uhr

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