Unternehmensgeschichte Leica

Aus Leica Wiki (deutsch)
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Bedeutung Leica

Mit den Leica-Kameras war es erstmals möglich, als Fotograf eine hochwertige und dabei relativ kleine Kamera immer dabeizuhaben, da es sonst nur Mittelformatkameras (mit Rollfilm) oder gar sperrige Großformatkameras gab. Dieser Vorzug wurde zuerst von einer künstlerischen und journalistischen Avantgarde erkannt und genutzt. Damit wurde eine neue Art von dynamischer Reportage-Fotografie erst möglich. Leica-Kameras gab es in einer Vielzahl von weltweiten Nachbauten beziehungsweise Kopien. Eine der ersten ernsthaften Konkurrenzfirmen war Zeiss-Ikon mit der Contax.

Produktgeschichte

Die erste Leica Ia verfügte noch über ein festeingebautes Objektiv. Sehr bald waren aber die Objektive über ein Wechselgewinde austauschbar (Schraubleica); die Leica wurde so zur Systemkamera. Die Leica-Sucherkamera mit Wechselgewinde, kurz „Schraubleica“, wurde bis in die Nachkriegszeit stetig weiterentwickelt.

LEICA M-System

Seit 1954 existiert die Baureihe „M“ (Leica M), an der sich die Objektive nicht mehr schrauben, sondern über ein Bajonett blitzschnell wechseln lassen. Außerdem verfügt die „M“ über einen Messsucher, mit dem gleichzeitig scharf gestellt und das Bild komponiert wird. Das neueste Modell der Baureihe „M“ verfügt heute über TTL-(Blitz-)Belichtungsmessung, Zeitautomatik und DX-Filmerkennung. Eine Leica M eignet sich v. a. für Weitwinkelaufnahmen, Fotografie mitten im Geschehen (auch durch einen sehr leisen Auslöser) sowie Aufnahmen bei wenig Licht ohne Blitz, dank des extrem lichtstarken Objektivs Noctilux 50mm f/1.0.

LEICA Spiegelreflexkameras

1964 erschien die erste Spiegelreflex-Systemkamera aus dem Hause Leitz-Wetzlar. Die Leicaflex war rein mechanisch. 1976 wurde die Leicaflex SL2 durch die R3 der Baureihe „R“ abgelöst. Die Leica R ist größer und schwerer als die klassische (Mess-)Sucherleica, bietet dafür aber mehr Automatikfunktionen und Komfort sowie eine größere Objektivpalette in allen Bereichen. Mit dem zur Photokina 2004 vorgestellten digitalen Rückteil „Digitalmodul R" wurde die Leica R8 oder R9 zu der ersten Kleinbild-Hybridkamera, die wahlweise analog und digital betrieben werden konnte.

Weitere Leica Produkte

Außerdem fertigt die Leica Camera AG auch einfachere Sucherkameras, Digitalkameras, Ferngläser, Spektive und Diaprojektoren.

Leica ist bei Fotografen insbesondere für die überragende optische und mechanische Qualität der Objektive bekannt. Charakteristisch ist auch die „Systemkompatibilität“ über Jahrzehnte, das heißt, alte und neue Kameras, Objektive und Zubehör lassen sich frei kombinieren. Alte, schon lange nicht mehr gefertigte Modelle bleiben deshalb für ihre Besitzer nutzbar und werden auch noch repariert. Dieser Aufwand schlägt sich in einem sehr hohen Preis für Leica-Produkte nieder.

Leica Sammler

Es existiert eine große weltweite Sammlerszene für Leica-Kameras, für die exklusive Sondereditionen gefertigt werden.