LEICA M-Kameras

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Einführung / Geschichte

Mit der Leica IIIf hatte die klassische Schraubleica ihren Zenit überschritten. Während die optische Leistung der Objektive noch über jeden Zweifel erhaben war, waren die Kameragehäuse nicht mehr ganz auf dem Stand der Technik. Bereits in den Dreißiger Jahren hatte Zeiss Ikon in der Contax II einen überlegenen Messsucher, der Sucher und Entfernungsmesser in einem Okular zusammenfasste. Zwar hatte es bei Leitz durchaus Überlegungen zu einer Leica IV mit Messsucher gegeben, doch kamen diese durch den Kriegsausbruch ins Stocken. Auch das Schraubgewinde für den Objektivwechsel wurde nun vielfach als unnötig umständlich empfunden, zumal Zeiss Ikon auch hier bereits mit einer Bajonettlösung aufwarten konnte. Die M3 war 1954 die erste M-Leica. Sie hatte eine Suchervergrößerung von 0,9-fach und konnte Leuchtrahmen für Objektive mit 50, 90 und 135 mm Brennweite einspiegeln. Objektive mit kürzerer Brennweite erforderten entweder einen Sucheraufsatz (die so genannte „Brille“) oder einen separaten Aufstecksucher, der in den Zubehörschuh gesteckt wird. 1958 erschien mit der M2 eine „abgespeckte“ Version der M3 mit geringerer Suchervergrößerung (0,7-fach) und Leuchtrahmen für 35, 50 und 90 mm. 1967 erschien die weiter verbesserte Leica M4. Der M5 war kein großer Erfolg beschieden, obwohl sie die weltweit erste Messsucherkamera mit Belichtungsmessung durch das Objektiv war (TTL-Messung). Eine CdS-Zelle war auf einem Schwenkarm vor dem Verschlussvorhang angebracht, der erst mit Drücken des Auslösers in den Kameraboden versenkt wurde. Zwar war auch sie ein technischer Fortschritt gegenüber ihren Vorgängerinnen, aber insbesondere die leicht vergrößerten Ausmaße machten sie in Fotografen- und Sammlerkreisen nicht sehr beliebt. Erst die M4-2 von 1977 überzeugte die Leica-Freunde wieder. Die 1984 erschienene Leica M6 wies nach der M5 als zweite M-Leica eine Belichtungsmessung durch das Objektiv auf, jedoch im klassischen M-Gehäuse. Über Leuchtdioden wurden dem Fotograf etwaige Über- bzw. Unterbelichtungen angezeigt. Mit der M7 erschien 2002 erstmals eine M-Leica mit Zeitautomatik. Nur wenig später erschien 2003 mit der MP der rein mechanische Gegenpol zur M7, die Essenz aller bisherigen klassischen Modelle. Im Jahre 2006 war es endlich soweit, die Leica M wurde mit der M8 in das digitale Zeitalter überführt. In 2008 konnte mit der M8.2 eine in vielen Bereichen verfeinerte M8 vorgestellt werden.

Neben den genannten Serienmodellen wurden auch immer wieder Sondermodelle vorgestellt, welche bei Leica eine lange Tradition haben. Beispielsweise war die M1 eine Version ohne Messsucher, gedacht für die Verwendung des Spiegelreflex-Aufsatzes „Visoflex“, von der M6 erschienen Versionen mit Titan-Gehäuse u. Ä. Aktuelle Modelle sind die analogen Schwestern Leica M7 und Leica MP sowie deren digitale Gegenstücke, die Leica M8 und die Leica M8.2. Sämtliche M-Modelle gehören zu den Klassikern unter den Fotoapparaten, historische, seltene Modelle erzielen unter Sammlern beachtliche Preise. In stark miniaturisierter Form werden Leica-M Modelle von der Firma Minox als Kleinstbild- und Digitalkameraversion maßstabsgetreu nachgebaut.

Leica M-Kameras

Leica M3 (1954–1966)

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Leica M3 aus dem Jahr 1955 mit Doppelschwungaufzug und alter Zeitenreihe, Summicron 1:2 f=5cm


Im Jahr 1954 stellte die Firma Leitz mit der M3 ein komplett neue Modellreihe vor, die fast nichts mehr mit den bisherigen Schraub-Leicas gemeinsam hatte. Angefangen beim Messsucher, der das Bild nahezu in Lebensgröße abbildete (0,91x) über den Bajonettanschluss bis hin zu wahlweise einspiegelbaren Leuchtrahmen für 50, 90 und 135 mm zeichnete sich die Leica vor allem durch einen völlig neu gestalteten Verschluss aus. Zwar laufen nach wie vor zwei Verschlusstücher horizontal über die Filmebene, doch wurden erstmals alle Verschlusszeiten von 1 s bis 1/1000 s auf einem Rad an der Oberseite zusammengefasst. Auch war der Verschluss deutlich leiser als jener der Schraubleicas. Mit kleineren Modifikationen wurden von der Leica M3 bis 1966 in etwa 227.000 Exemplaren gefertigt, von denen der weitaus größte Teil verchromt geliefert wurde, während nur etwa 3000 Stück schwarz und 144 Stück olivfarben lackiert waren. Bis 1957 war die M3 mit einer Glasandruckplatte ausgestattet später mit einer Ausführung aus Aluminium. Bis 1958 erfolgte der Filmtransport in 2 Schwüngen des Aufzugshebels, später in einem Schwung.


Leica MP (1956–1957)

Auf Basis der M3 wurden zwischen 1954 bis 1957 etwa 450 Leica MP gebaut. Diese waren speziell für den Betrieb mit dem Schnellaufzug Leicavit ausgelegt und somit für den Profimarkt gedacht. Kommerziell allerdings war sie ein Fehlschlag, weil viele Berufsfotografen nicht auf den Rahmen für 35 mm Objektive verzichten wollten, der bei der M3 und der MP fehlte. Heute ist die Leica MP ein sehr gesuchtes Sammlerstück, weil nur sehr wenige Exemplare in sammelwürdigem Zustand erhalten sind.


Leica MP2 (1958-59)

Von der M2 wurde eine Profiversion mit elektrischem Motorantrieb, die sogenannte MP2 hergestellt. Zwei Serien und insgesamt nur 27 Exemplare wurden gefertigt, Nr. 935501 bis 935512 und Nr. 952001 bis 952015. 21 Kameras waren in hell verchromter Ausführung geliefert, sechs Exemplare in schwarz lackiert (Nr. 935507 bis 935512). Der elektrische Leitz-Wetzlar-Motor zur MP2 wurde an der Unterseite der Kamera anstelle des Bodendeckels angesetzt und zieht 3,5 Bilder pro Sekunde durch. Die MP2 war eine Serie von Musterkameras, die lediglich der Erprobung dienten und daher nie kommerzielle Bedeutung erlangte. Der MP2-Motor war dem in etwa parallel entwickelten und später in Serie gefertigten Leitz-New York-Motor (zur M2-M) konstruktiv überlegen. Leitz entschied sich aufgrund der Meinung anlässlich der Bemusterung einbezogener amerikanischer Fotojournalisten für die M2-M-Lösung, da das Batteriegehäuse bei dieser Variante allgemein als handlicher angesehen wurde. Zudem waren herkömmliche M2-Kameras mit der Motorkupplung für den New York-Motor nachrüstbar, wovon man sich größere Verkaufschancen erhoffte. Die MP2 zählt zu den seltensten und auf dem Sammlermarkt von heute wertvollsten Leicas der M-Serie. Etwa 15 Kameras sind heute weltweit bekannt, wovon in etwa die Hälfte davon komplett mit dem originalen MP2-Elektromotor erhalten ist. Die von der Ernst Leitz Wetzlar GmbH (heute Leica Camera AG) veröffentlichte „Liste der Kamera-Seriennummern“ weist einen in Fachkreisen allgemein bekannten Redaktionsfehler auf, wonach die erste Serie der MP2 nicht ab der Nr. 935501, sondern bereits ab 935001 begann. Es wird daher in der Literatur bis heute teilweise die Zahl von 527 MP2-Kameras genannt. Tatsächlich handelt es bei den Kameras Nr. 935001 bis 935500 um reguläre M2.


Leica M2 (1958–1967)

Als preiswertes Einsteigermodell zur M3 wurde 1958 die Leica M2 vorgestellt. Sie unterscheidet sich äußerlich jedoch nur in Einzelheiten von der M3 wie etwa in einem manuellen Zählwerk oder einer leicht geänderten Deckkappe. Technisch unterscheidet sie sich hauptsächlich durch eine völlig neue Messsucherkonstruktion und die geringere Suchervergrößerung von 0,72 gegenüber 0,91 bei der M3. Dadurch wurde es möglich einen Leuchtrahmen für 35 mm Objektiven einzuspiegeln, die an der M3 nur mit unhandlichen Suchervorsätzen zu verwenden sind. Dafür wurde der Rahmen für 135 mm Objektive entfernt, der jedoch ohnehin nur selten benutzt wurde. Auch die M2 wurde weit überwiegend in verchromter Ausführung bestellt, während insgesamt nur etwa 1900 schwarz lackierte Exemplare bekannt sind. Insgesamt wurden etwas über 85.000 Kameras hergestellt. Ein weiterer äußerlicher Unterschied zur M3 ist der Entfall der leicht erhöhten Rahmen um die Sucherfenster. Die ersten M2 wurden ohne Selbstauslöser ausgeliefert. Ferner war die Rückspulentriegelung anfangs als Knopf ausgeführt später als Hebel. (Int. als "Butten-Rewind" bezeichnet im Gegensatz zum späteren "Lever-Rewind")


Leica M1 (1959–1964)

Anders als der Name vermuten lässt, war die M1 nicht das erste Modell der Serie, sondern eine vereinfachte Version der M2, die in erster Linie für wissenschaftliche Zwecke oder Reproduktionsarbeiten sowie für die Verwendung mit dem Spiegelreflexansatz „Visoflex“ vorgesehen war. Somit steht sie in der Tradition der Leica Ic oder If. Anders als diese verfügte die M1 jedoch über einen Sucher mit Parallaxenausgleich und Rahmen für 35 und 50 mm, während auf den Entfernungsmesser verzichtet wurde. Dieser konnte jedoch im Werk nachgerüstet werden. Insgesamt wurden etwa 9.600 Kameras gefertigt, die bis auf eine Serie von 208 Stück für die Deutsche Bundeswehr allesamt verchromt waren.

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Leica MD (1964–1966)

Die Leica M1 wurde von der Leica MD abgelöst, bei der auf den Sucher gänzlich verzichtet wurde. Ansonsten ist die MD mit der M1 völlig identisch. Insgesamt wurden 3.500 Exemplare gebaut.


Leica MDa (1966–1976)

Die MDa ist die direkte Nachfolgerin der Leica MD auf Basis der Leica M4. Sie verfügt über die Rückspulkurbel und das Schnelladesystem der M4. Ansonsten bestehen keine Unterschiede zur MD. Von der Leica MDa wurden in zehn Produktionsjahren insgesamt ca. 15.000 Stück mit hell verchromtem Gehäuse gebaut.


Leica M4 (1967–1975)

Auf Basis der Leica M2 wurde 1967 die Leica M4 mit Leuchtrahmen für vier Brennweiten eingeführt. Erstmals wurde der Rückspulknopf durch eine schräg angebrachte Kurbel ersetzt und ein neuartiges Schnelladesystem eingesetzt, das den Filmwechsel auch unter erschwerten Bedingungen ermöglichen sollte. Ferner wurde die Form des Schnellschalthebels geändert. Insgesamt wurden knapp 60.000 Kameras hergestellt, von denen immerhin etwa 9.000 Stück schwarz lackiert und später auch schwarz verchromt wurden. Die restliche Auflage wurde hell verchromt ausgeliefert.

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Leica M4 aus dem Jahr 1969 mit Summicron-M 1:2/50


Leica M5 (1971–1975)

Die Leica M5 stellt den radikalsten Einschnitt in der Evolution des M-Systems dar. Mitte der 60er Jahre machte sich die Entwicklungsmannschaft von Leitz daran, der bislang sehr erfolgreichen M eine eingebaute Belichtungsmessung angedeihen zu lassen. Hierzu musste jedoch der sehr erfolgreiche Grundriss des bisherigen Gehäuses weitgehend aufgegeben werden, um der neuartigen internen Belichtungsmessung genug Platz zu bieten. Dieser Schritt war notwendig geworden, um der mittlerweile überaus erfolgreichen SLR-Konkurrenz Paroli bieten zu können. Als 1971 endlich die offizielle Präsentation der M5 erfolgte, blieb der erwartete Erfolg jedoch weitgehend aus, obwohl das neue Modell von Profis recht gut angenommen wurde. Die Belichtungsmessung erfolgte mithilfe einer eingebauten Messzelle, welche auf einem Schwenkarm postiert war. Vor der jeweiligen Belichtung schwenkte diese Messzelle in den Strahlengang um die Belichtung zu messen. Unmittelbar vor der Auslösung wurde diese wieder aus dem Strahlengang in die Ruheposition zurückgeschwenkt. Aufgrund dieser für damalige Verhältnisse sehr aufwendigen internen Belichtungsmessung mussten auch diverse Kompromisse bei der Verwendung bisheriger Objektive in Kauf genommen werden. Einige versenkbare Modelle waren nicht mehr zu verwenden, da ansonsten die Gefahr einer Beschädigung der Messzelle bestand. Auch wurde die Belichtungsmessung in horizontaler Haltung der Kamera empfohlen. Nichtsdestotrotz war und ist die M5 ein ganz besonders herausragendes Modell in der Historie der M. Sie besitzt das größte und schwerste Gehäuse aller M-Geschwister und ist für die Verwendung besonders großer Objektive geradezu prädestiniert. Sie ist das letzte Modell der M, welches in Wetzlar gefertigt wurde.

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Leica CL (1973–1976)

Als Einstiegsmodell unterhalb der M5 wurde 1973 die Leica CL vorgestellt, die in erster Linie für ernsthafte Amateure gedacht war, die eine kompakte Kamera suchten. Das Gehäuse ist eine eigenständige Konstruktion mit vertikalem Verschlussablauf und einer neuen Messsucherkonstruktion mit kleinerer Messbasis. Für die CL wurden zwei spezielle Objektive eingeführt, die auf den neuen Messsucher hin optimiert waren. Die Belichtungsmessung entspricht vom Prinzip dem Aufbau der M5. Aus Kostengründen wurde die CL für Leitz von Minolta in Japan hergestellt und dort auch als Leitz-Minolta CL vertrieben. Von der Leica CL (ohne Minolta Lizenznachbauten) gibt es 65.000 ausschließlich schwarz verchromte Exemplare. Nach Produktionsende der Leica CL wurde von Minolta eine weiterentwickelte Kamera unter der Bezeichnung Minolta CLE vertrieben.


Leica M4-2 (1978–1980)

Nach dem Misserfolg mit der Leica M5 wurde die Leica M Fertigung 1975 gänzlich eingestellt. Aufgrund der nach wie vor bestehenden Nachfrage nach Leica M Kameras wurde 1978 auf Initiative von Walter Kluck, Leiter der kanadischen Leitz-Niederlassung in Midland, die M4-2 als vereinfachte Ausführung der M4 eingeführt. Im Vergleich zur M4 fehlt der Selbstauslöser und einige Details am Gehäuse wurden vereinfacht. Dafür war die M4-2 standardmäßig mit einem Mittenkontakt im Blitzschuh und einer Vorbereitung für Motoreinsatz ausgestattet. Die Leica M4-2 wurde fast ausnahmslos in Kanada gefertigt, wo in nur zwei Produktionsjahren immerhin über 17.000 Kameras ausgeliefert werden konnten, von denen 16.000 schwarz verchromt und etwa 1.000 Exemplare vergoldet waren. Es sind auch einige wenige Kameras mit heller Verchromung aufgetaucht.


Leica MD-2 (1980–1987)

Mit der MD-2 stellte Leitz die letzte M-Kamera für technische Arbeiten vor. Basierend auf einem M4-2 Gehäuse entspricht ihr Funktionsumfang weitgehend dem der früheren MDa bis auf den serienmäßigen Mittenkontakt im Zubehörschuh. Insgesamt wurden etwa 2600 ausschließlich schwarz verchromte Kameras gebaut.

Leica M4-P (1981–1987)

Aufbauend auf dem relativen Erfolg der Leica M4–2 wurde 1981 die Nachfolgerin M4-P präsentiert. Sie unterscheidet sich im wesentlichen durch zwei zusätzliche Leuchtrahmen für 28 mm und 75 mm Objektive. Die Kamera war sowohl in heller als auch in schwarzer Verchromung erhältlich. Die Gesamtproduktion beläuft sich auf insgesamt etwa 22.400 Stück, von denen etwa 18.000 schwarz und etwa 4.400 hell verchromt wurden.

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Leica M6 (1984–1998)

Mit der Leica M6 gelang erstmals die Integration einer TTL-Belichtungsmessung in das Gehäuse einer Leica M4-P. Dies wird durch einen weißen Punkt auf dem vorderen Verschlussvorhang erreicht, der einfallendes Licht auf eine Messzelle unter dem Bajonettring reflektiert. Das Messergebnis wird im Sucher mittels zweier Leuchtdioden signalisiert, anhand derer die korrekte Belichtung manuell eingestellt wird. Die M6 spiegelt bei einer Vergrößerung von 0,72 im Sucher die Rahmen für 28, 35, 50, 75, 90 und 135 mm Brennweiten ein. Der Verschlusszeitenbereich der Kamera liegt zwischen 1 s und 1/1000 s bei einer Blitzsynchronisationszeit von 1/50 s. Bis 1988 wurden etwas über 30.000 Stück im Leitz-Werk in Wetzlar hergestellt, seit 1988 wurde die M6 in Solms gefertigt. Im Jahre 1986 wurde die helle Verchromung als Alternative zur schwarzen Verchromung eingeführt. Ungefähr 3.000 Leica M6 wurden 1998 mit einer Suchervergrößerung von 0,85 (gegenüber 0,72 beim Standardmodell) gefertigt. Zwar fehlt bei ihr der Rahmen für 28mm-Objektive, jedoch zeichnet sie sich durch ein größeres Sucherbild aus, das eine präzisere Scharfstellung ermöglicht. Neben den beiden Standardausführung in schwarz und chrom gab es auch zahllose Sondermodelle mit besonderen Oberflächen in Gold, Platin und Titan. Produktionszahlen sind nicht bekannt, jedoch dürften von der M6 etwa 100.000–150.000 Stück existieren.

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Leica M6 TTL (1998–2002)

Im Jahre 1998 wurde eine veränderte Leica M6 unter dem Namen Leica M6 TTL vorgestellt. Hauptmerkmal der neuen Kamera war neben der neuen TTL-Blitzbelichtungsmessung die hieraus resultierende Veränderung der Bauhöhe von 77mm auf 79,5mm. Von nun an konnte die Suchervergrößerung zwischen drei Modellen frei gewählt werden: 0,72 für die weiterhin erhältliche Standardausführung. 0,58 für die Weitwinkelfotografie und 0,85 für die Telefotografie. Schätzungsweise 40.000 Leica M6 TTL wurden gebaut.

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Leica M7 (2002–heute)

Als Nachfolgerin der Leica M6 TTL wurde in der M7 erstmals in einer Leica M eine Zeitautomatik realisiert. Dazu wurde der Verschluss modifiziert, der nun alle Zeiten (1 s bis 1/1000 s) mit Ausnahme der 1/60 und 1/125 s (als Notzeiten mechanisch gesteuert) elektronisch bildet. Damit ist die M7 zugleich die erste Leica M, die weitgehend auf Batterien angewiesen ist. Ab 2003 wurde der brilliante MP-Sucher auch in der M7 verbaut. Von allen analogen M-Modellen ist sie die modernste und durch die Zeitautomatik auch schnellste M.

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Leica MP (2003–heute)

Als rein mechanische Alternative zur elektronischen Leica M7 wurde 2003 die Leica MP vorgestellt. Diese entspricht vom Funktionsumfang im wesentlichen der Leica M6. Herausragendste Verbesserung gegenüber den Vorgängermodellen ist der neue Sucher der MP, welcher eine zusätzliche Linse sowie für alle optischen Elemente eine Vergütung aufweist. Daraus resultiert ein helleres und brillianteres Sucherbild sowie eine bessere Scharfstellmöglichkeit auch unter extrem kritischen Lichtbedingungen wie Seitenlicht oder Kerzenschein. Außerdem wurde der Verschluss modifiziert sowie die Lichtdichtigkeit der Vorhänge nochmals gesteigert. Gegenüber der M6 TTL wurde die TTL-Blitzsteuerung weggelassen. Der Belichtungsmesser ist in der MP das einzige elektronische Bauteil. Durch die Reduktion der Elektronik konnte die Bauhöhe des Gehäuses auf das klassische Maß der Vor-M6-TTL-Ära zurückgefahren werden. Somit ist die MP sogar Visoflex II-tauglich. Die Leica MP führte neben der neuen Sharkskin-Belederung auch die Schwarzlackierung für Serienmodelle wieder ein. Die MP ist die Essenz aus 50 Jahren Messsucher-Entwicklung.

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Leica M8 (2006–heute)

Im September 2006, 52 Jahre nach Einführung der M3, stellte Leica die erste M-Serien-Kamera mit CCD-Sensor vor. Die M8 hat das klassische Design, ist mit einem 10-Megapixel-CCD-Sensor ausgestattet, der für Digitalkameras die relativ große Fläche von 18 mm x 27 mm (analoges Kleinbildformat: 24 mm x 36 mm) hat. Da bei einer Messsucherkamera der Film bzw. CCD-Sensor wesentlich näher am Objektiv sitzt, ergeben sich Vignettierungen im Randbereich. Dies wird von Leica durch die spezielle Ausrichtung der Mikrolinsen auf dem eigens entwickelten CCD-Sensor ausgeglichen: Diese haben einen kleinen Versatz, der sich in regelmäßigen Schritten zum Rand hin erhöht. Zusätzlich existiert die Möglichkeit, die Vignettierungen mittels Software herauszurechnen. Die dafür nötigen Parameter des verwendeten Objektivs werden mittels einer optischen 6-bit Codierung auf dem Ansatzflansch des Objektivbajonetts an die Kamera übertragen. Die Kamera verfügt über einen integrierten motorischen Verschlussspanner, die Möglichkeit von Serienaufnahmen und eine dynamische Speicherung der erzeugten Bilddaten auf der SD-Speicherkarte, so dass kontinuierlich Aufnahmen gemacht werden können.

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Leica M8.2 (2008-heute)

Zur Photokina 2008 stellte Leica die überarbeitete Version der Leica M8, die M8.2 vor. Veränderungen - die zum großen Teil auch im Rahmen eines "Upgrade-Programms" an der Leica M8 adaptiert werden können, sind:

  • Neuer Metalllamellenschlitzverschluss
  • Saphirkristall als Deckglas
  • Schnappschussmodus
  • Schnelleinstellung zur Belichtungskorrektur
  • Leica Punkt und Zubehörschuh in Kamerafarbe
  • Kamerabezug „Vulkanit“
  • neu entwickeltes Kompaktladegerät

Der Verschluss hat im Gegensatz zur 1/8.000s nunmehr die 1/4.000s als schnellste Zeit und ist deutlich leiser. Das Datenblatt zur M8.2, ist hier zu finden: Broschüre/Prospekt


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Überarbeitet: Dr. NO 09.2008