Übersicht über die Dia-Projektoren bis 1945

Aus Leica Wiki (deutsch)
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Chronologische Übersicht über die Projektoren von Leitz/ Leica bis 1945

ULEJA

1926 (bis mind. 1931)

80mm Brennweite, wahlweise 30V/ 100W oder 220V/ 100W, 3-linsiges Kondensorsystem, für Filmstreifen, 2200 g Gewicht, Birne: 30 oder 220V/ 100 W

Zum Download: [Katalog von 1928]

Bilder: Leitz ULEJA

ULEJA-projector-400-1.jpg ULEJA-projector-400-3.jpg

Bilder: Leitzmuseum.org (Link siehe unten)


Uleja-01.jpg
Uleja-02.jpg

Bilder: Opitz-Leifheit

ULIOS

1928 (bis mind. 1931)

Ähnlich dem ULEJA, gleiches Objektiv, gleicher Kondensor und gleiches Lampenhaus sowie Sockel. Es fehlt jedoch der Vorbau, der den Filmstreifenhalter des Uleja hält, statt dessen ist direkt am Lampenhaus der Objektivtubus mit Einschubfach für einzelne Glasdias angebracht, (wird u.a. aufgeführt und beschrieben im Prospekt "Kleinprojektionsgeräte" von 1928)

Zum Download: [Katalog von 1928]

Bild: Leitz Ulios, aus Prospekt von 1928

Ulios-01.jpg

UMAJA

1928 (bis max. 1930)

Taschenprojektionsgerät für Glasdias. Ein besonders kleiner und handlicher Projektor mit 6-Volt-Lampe und 80mm - Objektiv für kurze Projektionsabstände. Lampe, Kondensor und Objektiv sind baugleich mit denen von Uleja und Ulios, das Objektiv hatte noch keinen Namen. Im Gesamtkatalog von 1931 wird er nicht mehr aufgeführt.

Zum Download: [Katalog von 1928]

Bild: Leitz Umaja, aus Prospekt von 1928

Umaja-01.jpg Umaja-scheller.jpg

rechtes Bild: copyright Jochen Schell


Leitz Gnom

ca. 1928 bis 1931

Zur Projektion von ausschließlich Bildern im Kinoformat 18x24mm wurde ein dem Uleja ähnlicher Projektor angeboten, bei dem mit einem Objektiv geringerer Brennweite bei gleicher Projektionsentfernung ein Schirmbild gleicher Größe wie beim Uleja erzielt wurde. Quellen: Prospekt Liste Photo Nr. 2351; Dez. 1928; Leitz Gesamtkatalog für 1931 (engl. Fassung)

Ab 1932 wurde der Projektor VIIIg ebenfalls bisweilen Gnom genannt (lt. Laney, Produkt- und Sammlerbuch), der aber technisch nicht identisch ist. Siehe auch unten unter VIIIg;


Projektorenreihe VIII - Erste Generation

Baujahre: 1932 bis 1937

Dies war der erste Systemprojektor mit wechselbaren Bauteilen und Objektiven. Insbesondere hatte man das Kondensorsystem verbessert und die Lichtleistung erhöht. Alle waren mit den damals angebotenen Leica-Objektiven (der Kameras) (außer dem ELMAR 3,5cm) verwendbar.

Der Projektor VIIIa weist als erster einen Diawechselschieber auf, Halterung für Filmrollen, drehbar, Justierung der Lampe durch drei unen liegende Schrauben, Gehäuse nur durch abschrauben abnehmbar.

Zunächst gab es eine Reihe von Projektoren, die aus einem einfachen Lampengehäuse mit 100W-Lampe mit Filmträger bestanden und mit einem Kameraobjektiv bestückt wurden. So den UKLON (Leitz-Code) der auch Kleiner Standard-Projektor genannt wurde, mit dem Elmar 3,5/50, den UBELA (= VIIIa) wahlweise mit dem 50er, 73er oder 90er, oder 105er oder 135er Objektiv. Letzterer besaß auch schon ein Filmmagazin mit halbautomatischem Transport.

Für verglaste Dias wurde der UDANO mit Diaschieber angeboten (der ansonsten dem UBELA glich). Ein UKABY war mit festem Objektiv wahlweise 80 oder 120mm ausgestattet.

Die VIIIb - Modelle waren zur Verwendung mit den Projektionsobketiven vorgesehen.


Im Bild: links Leitz VIIIa (= UBELA, recht: Leitz VIIIb (= UBODI)

1932-UBELA-1-400.jpg 1933-UBODI-1.jpg

Fotos: Leitzmuseum.org (Link siehe unten)


unten: links Leitz VIIIa UKOMO, rechts VIIIa WEDYA

Leitz-VIIIa-ukomo-400.jpg Leitz-VIIIa-wedya-400.jpg


Unten: links VIIIb UBODI; recht VIIIk BYVUU

Leitz-VIIIb-400.jpg Leitz-VIIIk-400.jpg


Ab 1934 wurden lichtstärkere Modelle angeboten:

VIIIi mit 250 Watt, VIIIk mit 400 Watt und VIIIm mit 750 Watt-Lampe. Basismodell war der UDIMO 100 (100-Watt-Lampe), dazu gab es den UDIMO 300, 500 und 750. Die wattstärkeren Modelle hatten größere Lampenhäuser und Wärmeschutzfilter. Die Wärmefilter waren wassergekühlt. Im Unterschied zu den späteren Prado-Projektoren erlaubte diese Reihe auch die Verwendung von Leica-Objektiven.

zum download: [Katalog von 1935]

Der VIIIg verfügte über eine Drehbühne für Filmtransport und Objektivhalterung, Filmschieber und 85mm-Objektiv. Er wurde lt der Londoner Proj.-Liste 7281, März 1933, wie der frühere Gnom, der dem Uleja ähnelte und für 18x24mm-Dias gebaut war, auch Gnom genannt.

Ein Modell VIII L wurde 1934 angeboten zur Projektion von 24x36 und 18x24-Negativen.

zum download: [Katalog von 1935]

Unten: Leitz VIIIa, zwischen 1933 und 1936

VIIIa-nol-400.jpg Leitz-VIIIb-nol-400.jpg

Bilder: Opitz-Leifheit

Leitz UMINO

Baujahre: 1935 bis 1938

Dieser sehr kompakte und handliche Projektor wurde nur in den USA angeboten (72mm breit, 145mm hoch, 185mm lang, Gewicht ca. 1 kg). Er war weitgehend aus Bakelit gefertigt und trug auf der Seite den Schriftzug "Leica". Das Objektiv war fest eingebaut und besitzt eine Brennweite von 80mm. Der Projektor ist sowohl für die Verwendung von Filmstreifen oder 5x5-Rahmen geeignet. Lampe: 50 W, bei 110 Volt, Sockel Ba15s. Alternativ auch mit Autobatterie betreibbar (dann andere Lampe). Das Vorderteil ist mit Objektiv drehbar, so dass auch Querformat-Bilder gezeigt werden können.

Im Bild: Leitz UMINO

UMINO-projector-1.jpg UNIMO-projector-2.jpg

Foto: Leitzmuseum.org (Link siehe unten)


Projektor in Attaché-Tasche

Baujahre: 1934 bis höchstens 1937

Recht seltener Projektor, als "Aktentaschenprojektor" oder auch "Attachéprojektor" in den Projektorkatalogen 1934 bis 1936. Gehäuse mit Lampenhalter, 100W-Lampe, Triplet-Kondensor, drehbarer Filmhalterung,, 50- oder 80mm-Objektiv (Milar oder Epis), das Objektiv ließ sich nebst einer Ersatzlampe im Projektor unterbringen. Für die Benutzung müssen Belüftungsöffnungen unten und oben geöffnet werden. Höhe: 21cm, Länge: 23cm. Tiefe/ Breite:9,5cm.


Attachepr-02-400.jpg Attachepr-04-400.jpg

Bilder: Opitz-Leifheit


Leitz Propaganda-Projektor

Baujahre: 1937

Laut Leitz New-York ein Projektor zur automatischen, ununterbrochenen Vorführung von Filmstreifen. Das Bild wurde aus einem Unterteil mit Motor und Projektor auf einen 43x30cm großen Bildschirm projiziert. Kapazität 10 bis 40 Bilder.


Projektorenreihe VIII Zweite Generation

VIIIs:

Baujahre: 1937 bis 1951

Die sogenannten VIIIs - Modelle waren mit einem neuen Kondensorsystem und in der Grundausstattung mit einer 250-Watt-Lampe ausgestattet, dazu wurde u.a. das neue Hektor 2,5/ 85mm und 2,5/ 100mm angeboten. Abnehmbares Lampenhaus, der VIIIs 350, später der VIIIs 375 war mit einer 350- bzw. 375-Watt-Lampe, stärkerem Wärmeschutzfilter und doppeltem Gehäuse ausgerüstet, daneben gab es starke Modelle , 750 und 1000 Watt mit elektrischem Kühlgebläse. Für den VIIIs gab es auch schon einen Mikrovorsatz (Mkuuo), sowie zahlreiche Objektive verschiedener Brennweiten von 8 bis 30 cm. Länge (mit Hektor 10cm): 370mm, Fußlänge: 240mm, Breite: 160mm, Höhe: 275mm

Komplettbroschüre von 1939 zum download als pdf: [VIIIs-Prospekt]


Im Bild ein VIIIs:

Leitz-VIIIs-NOL-a-400.jpg

Bild: Opitz-Leifheit


VIIIc:

Der VIIIc war der Vorgänger des Gnom II und späteren Prado 100. Siehe dort.

Leitz VIIIc / Gnom II

Baujahre: 1938 bis 1961

Kleiner, kompakter Projektor mit Diawechsler und Stativgewinde. Bakelitfuß und -vorderteil und Metallhaube, Lampe: 100-Watt Schmalfilmlampe. Die Bezeichnung änderte sich bereits 1939 von VIIIc auf Gnom II, nach dem Krieg als Parvo bezeichnet und ab 1951 als Prado 100 und später Prado 150. Letztere hatten jedoch neue Objektivstutzen für Objektive mit Gewinde.


Leitz Parvo

siehe VIIIc / Gnom II

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Leitz Parvo, Bild: Nils Opitz-Leifheit


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Parvo in original Koffer und Koffer (Maße: 31x20x10 cm), Bilder © Dr. NO