Carl Kellner (Unternehmer)
Carl Kellner
Carl Kellner (* 26. März 1826 in Hirzenhain; † 13. Mai 1855 in Wetzlar) gründete 1849 in Wetzlar ein optisches Institut, das als Firma Leitz 1869 von Ernst Leitz senior (1843-1920) als Nachfolgeunternehmen weitergeführt wurde.
Kellner, Mechaniker und mathematischer Autodidakt, hatte 1849 die Abhandlung „Das orthoskopische Ocular“ veröffentlicht, in der er eine von ihm entwickelte Linsenkombination beschrieb. Dieses Okular konnte ein perspektivisch richtiges Bild erzeugen, ohne die bei den Mikroskopen der Zeit üblichen Verzerrungen. Nach Kellners frühem, krankheitsbedingtem Tod am 13. Mai 1855, führte seine Witwe das Unternehmen weiter.
Hier die Frühzeit der Firma in chronologischer Reihenfolge:
1826 Carl Kellner wird am 26.März in Hirzenhain geboren.
1843 Ernst Leitz wird am 16.April in Sulzburg geboren.
1847 Carl Kellner stellt sein orthoskpisches Okular der Öffentlichkeit vor.
1849 Carl Kellner gründet das optische Institut in Wetzlar, zu dessen Beschäftigten auch Carl Friedrich Wilhelm Reichert, Moritz Karl Hensoldt und Ernst Gundlach gehören.
1851 Im Mai die Auslieferung des ersten Mikroskopes nach Genf. Zuvor wurden nur Teleskope und Okulare für Teleskope gefertigt.
1855 Carl Kellner stirbt an Tuberkulose und sein Lehrling Friedrich Belthle übernimmt die Leitung der Firma und heiratet kurz darauf Kellner’s Witwe
1857 Am 21. August tritt H. Rexroth in die Firma ein.
1861 H. Rexroth verlässt dieFirma.
1863 Ernst Leitz tritt nach einer Lehre bei Öchsle in Pforzheim sowie Wanderjahren in der Schweiz, wo er intensiv die Produktion hochwertiger Uhren kennenlernte, in das optische Institut ein.
1865 Ernst Leitz wird Partner von Friedrich Belthle.
1869 Ernst Leitz übernimmt nach dem Tod von Belthle die alleinige Leitung der Firma
Die 3 von Carl Kelner gebauten Mikroskopstative